Aktuelle Nachrichten Don Bosco Forchheim

Montag, 15. Oktober 2007

Nur kein Ehrenamt?

Wer kennt es nicht, das Gedicht von Wilhelm Busch:

"Willst du froh und glücklich leben?
Laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab,
lehne jedes Amt glatt ab!
So ein Amt bringt niemals Ehre,
denn der Klatschsucht scharfe Schere
schneidet boshaft Dir schnipp, schnapp,
Deine Ehre vielfach ab!
Wieviel Mühe, Sorgen, Plagen,
wie viel Ärger musst du tragen,
gibst viel Geld aus, opferst Zeit –
und der Lohn? – Undankbarkeit!
Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht ihn oberfaul,
jedes ungewasch´ne Maul!
Ohne Amt lebst du so friedlich
und so ruhig und gemütlich.
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit!
Drum, so rat ich dir im Treuen:
Willst du Frau und Mann erfreuen,
soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen,
laß das Amt doch anderen Dummen!


„Ja, genau“ werden viele sagen. Doch was würden wir in der Pfarrgemeinde oder Verein sagen, wenn alle so denken würden. Dann gäbe es keine Messdiener, Lektoren, Kommunionhelfer, Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände, Chöre, Männerkreis, Frauenbund, Seniorenkreis, Homepage … Es gibt sie aber, die Ehrenamtlichen, die ein Amt zum Wohle anderer übernehmen - in Don Bosco gibt es derzeit über 150 ehrenamtlich tätige. Sie alle sind verantwortlich für unsere lebendige Gemeinde.Und sie sind oftmals froh und glücklich, trotz des Ehrenamtes oder auch gerade wegen des Ehrenamtes.
Fangen wir bei uns selber an: Danken Sie den ehrenamtlich Tätigen doch einmal für den wunderschön gestalteten Gottesdienst, den Pfarrbrief oder die Mitarbeit bei …Oder stellen Sie sich selber für ein Ehrenamt zur Verfügung. Bringen Sie Ihre Kompetenzen ein. Sie werden sehen, ein Ehrenamt ist nicht nur Last, sondern auch Freude.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn ich das so lese, dann motiviert es mich nicht wirklich. Es klingt so nach müssen und Enttäuschung? Dabei geht es für mich um etwas Angenehmes.

Für mich gibt es zwei gute Gründe mich zu engagieren:
1. Eine Sache ist mir wichtig. Dann bin ich bereit dafür Zeit und/oder Geld herzugeben. Als netter Nebeneffekt machte mir die Sache dann auch immer Spaß.
2. Oder wenn ich wirklich dazugehören will, Leute kennen will, dann muss man etwas zusammen machen. Mit einem gemeinsamen Ziel schweißt das gemeinsame Tun zusammen. Und meistens sind Leute mit gemeinsamen Interessen auch sonst kompatibel...

Wer das mal verstanden hat, der arbeitet auch irgendwo mit. Wobei ich auch immer wieder schauen muss, dass ich mich auf meine "Kernaufgaben fokussiere"... ;-)

Viele Grüße

Thomas

Alexander hat gesagt…

Diese Formulierung sollte vielleicht auch so rüber kommen.
Ich sehe die Beweggründe für ein Ehrenamt ähnlich wie Du. Ein weiterer Grund für mich ist den Teil, wo ich unterstützen kann allen - der Gemeinschaft - zur Verfügung zu stellen und das ganze so gut ich kann.

Anonym hat gesagt…

Sorry, aber ich finde das Gedicht von Busch passend. Ich habe sogar schon die Erfahrung gemacht, dass man auch gesagt bekommt, das hätte ich besser machen können als der da, das ist doch Schrott. Da denke ich - um mich innerlich ein wenig zu beruhigen - "große Klappe, aber nichts dahinter" oder "laßt Taten walten, statt Worte - vor allem ohne andere zu beleidigen". Meistens sind es aber Leute, die sowieso nie was machen bzw. von kurzer Dauer und selber gar nichts auf die Reihe bekommen.